Wochenschau

Montag, 13. Februar 2006

Wochenschau 06.--12.02.2006

Wochenschau des Rückschritts
Terrorverdächtige auf US-Boden umbringen? Zu diesem Vorschlag eines der Sicherheitsberater von US-Präsident Bush fiel mr eigentlich nur eins ein: un-fucking-believable. Leute einfach so umbringen? Leute, die einfach nur verdächtig sind? Und nicht andere Länder vorschieben? Kann man sich das heute erlauben? Und gab es nicht mal so etwas wie die Annahme, jemand sei unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist? Civilisation, there you go.
(via fefe)

Darf man Witze über Gott machen?Für mich sehr überraschende Umfrageergebnisse im Zusammenhang mit den dänischen Karikaturen usw: Über die Hälfte der Deutschen (sogar über die Hälfte der konfessionslosen Deutschen!) meint, man dürfe über Gott und die Religion keine Witze machen. Da es meine Überzeugung ist, das man gegen Fanatismus nur durch Subversion ankommt, finde ich diese Ansicht sehr bedenklich. Und überhaupt, zumindest über die eigene Religion muss man sich doch lustig machen können!

Das "Fräulein" stirbt aus! Der Schwund der Anrede "Fräulein" wird hier beklagt, besonders, weil man ohne sie so gar nicht weiss, wie man eine Kellnerin ansprechen soll. Mal davon abgesehen, dass ich das beschriebene Rufproblem noch nie hatte (bei mir reicht Winken immer aus, und das ist auch für die anderen Gäste angenehmer als Rumbrüllen), finde ich das Bedauern sehr seltsam. Na klar, den Schwund hat man den 68ern, der Emanzipation zu verdanken. Aber das ist auch gut so. Weil man kein extra Wort für eine junge/unverheiratete Frau braucht. Und schon gar kein verniedlichendes. Weil sich Männer ja auch nicht mit "Herrlein" anreden lassen müssen (würde das passieren, hätte ich weniger Probleme damit). Dieses Bedauern, dass da beschworen wird, ist reaktionär. Da will jemand eine Bürgerlichkeit zurückhaben, die mit gutem Grund nicht mehr existiert. Und reaktionär heißt Rückschritt.

Wochenschau des Fortschritts
Bundeswehr im Inneren einsetzen? Überraschend sensibler Artikel mit klaren Meinungen von Angehörigen der Bundeswehr zu Einsätzen im Innern. Die sind dagegen, weil sie nicht sehen, dass die Bundeswehr dafür ausgebildet ist. Zwar würde ich sagen, dass sie dann auch keine Polizeiaufgaben im Ausland wahrnehmen sollte, und mir ist auch nicht klar, ob ein Gymnasiast mit Sturmgewehr im Regierungsviertel irgendwie beruhigender wäre als ein Hauptschüler mit gleicher Ausrüstung, aber trotzdem: Es ist wichtig, dass unsere Armee solche Ansichten hat. Sonst stehen irgendwann wirklich Leute mit großer Begeisterung, unterschiedlichen Schulabschlüssen und Sturmgewehren im Regierungsviertel rum.
(via ...jurabilis!)

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