Uniformiertes Heldentum
Es lohnt wirklich, Bücher wieder und wieder zu lesen (nein, nicht nur, wenn man gerade in eine neue Stadt gezogen ist und keine Leute zum Ausgehen kennt, auch sonst.). Gestern wieder in Klemperers "LTI" gesehen, und ich finde doch immer wieder Dinge, die mir noch nie aufgefallen sind. Wie zum Beispiel, dass Klemperer (im Vorwort) erklären kann, warum Superhelden komische Klamotten tragen. Weil man Heroismus nur in Uniform gekannt hat, durch die zwei Weltkriege und die Zwischenkriegszeit im öffentlichen Bewusstsein kaum ziviles Heldentum vorkam. Deswegen braucht ein Superheld eine Uniform, auch wenn sie nur seine Zugehörigkeit zu einer Ein-Mann-Armee anzeigt -- als Zivilist, in seinen Alltagskleidern, würde man ihm sein Heldentum nicht genug anmerken.
Die Superhelden kamen aus der Mode, weil man sich an Geheimoperationen, verdeckte Ermittelung und Terrorismus im zivilen Gewand gewöhnt hat im kalten Krieg.
Und vielleicht kommen sie jetzt wieder in Mode, weil der Feind eine Uniform in Form von Bärten, Turbanen und Gewändern hat...
Die Superhelden kamen aus der Mode, weil man sich an Geheimoperationen, verdeckte Ermittelung und Terrorismus im zivilen Gewand gewöhnt hat im kalten Krieg.
Und vielleicht kommen sie jetzt wieder in Mode, weil der Feind eine Uniform in Form von Bärten, Turbanen und Gewändern hat...
tallera - 10. Feb, 15:03