Alte Säcke
Von den vielen Charaktären, die man an Unis und Forschungseinrichtungen so trifft, mag ich die Alten Säcke am wenigsten. Ich meine jetzt nicht die Senioren, die als Gasthörer an Universitäten auftauchen und den Betrieb mit dämlichen Fragen und Anekdoten lahmlegen. Als Festkörperphysiker musste ich unter diesem Phänomen nämlich nie wirklich leiden. Nein, ich meine die altgedienten Wissenschaftler, die, kurz vor oder lange nach Erreichen des Rentenalters, noch an ihrem Arbeitsplatz kleben.
Ich komme mit den Leuten nicht gut klar. Zum einen, weil ich ohne Großväter aufgewachsen bin und nie so recht weiss, was ich von alten Männern halten soll. Zum anderen, weil sie Umgangsformen haben, die ich verwirrend finde; sie haben eine Art, einem als Frau zu begegnen (inklusive Türenaufhalten!), die ich nicht gewohnt bin. Ich weiss nie, wie ich auf "die alte Schule" reagieren soll.
Vor allem aber finde ich es sehr anstrengend, mich mit Alten Säcken zu unterhalten. Sie haben eine sehr breitgestreute Bildung, sind kulturell interessiert, und sondern zu allem ihre Meinung ab. Sei es zur Bibel ("ein Evangelium der Liebe"), zu Napoleon ("ein großer Mann, der Europa vereinigen wollte und ganz arg missverstanden wird") oder zur politischen Lage ("also ich als moderater Nationalist..."). Diese Meinungen sind selten fundiert, aber die Alten Säcke sind ungemein konservativ und lassen selten von ihren Meinungen ab.
Genausowenig kann man mit den Alten Säcken über Physik reden. Sie haben ihre Vorurteile und dabei bleibt's auch; Diskussionen sind deswegen eigentlich überflüssig, denn Alte Säcke von irgendetwas überzeugen kann man auch nicht. Besonders zum Tragen kommt diese Eigenschaft bei Vorträgen, wo die alten Säcke prinzipiell zur Diskussion nur nicht sehr intelligente Fragen beitragen oder aber endlose Abschweifungen. Also vielleicht doch so ähnlich wie die Seniorstudenten; scheint eine Frage des Alters zu sein...
Ob man auch mal so wird? Ob man das vermeiden kann? Und was macht man dagegen, außer die Herren einfach mit 65 brutal aus den Instituten zu entfernen?
Ich komme mit den Leuten nicht gut klar. Zum einen, weil ich ohne Großväter aufgewachsen bin und nie so recht weiss, was ich von alten Männern halten soll. Zum anderen, weil sie Umgangsformen haben, die ich verwirrend finde; sie haben eine Art, einem als Frau zu begegnen (inklusive Türenaufhalten!), die ich nicht gewohnt bin. Ich weiss nie, wie ich auf "die alte Schule" reagieren soll.
Vor allem aber finde ich es sehr anstrengend, mich mit Alten Säcken zu unterhalten. Sie haben eine sehr breitgestreute Bildung, sind kulturell interessiert, und sondern zu allem ihre Meinung ab. Sei es zur Bibel ("ein Evangelium der Liebe"), zu Napoleon ("ein großer Mann, der Europa vereinigen wollte und ganz arg missverstanden wird") oder zur politischen Lage ("also ich als moderater Nationalist..."). Diese Meinungen sind selten fundiert, aber die Alten Säcke sind ungemein konservativ und lassen selten von ihren Meinungen ab.
Genausowenig kann man mit den Alten Säcken über Physik reden. Sie haben ihre Vorurteile und dabei bleibt's auch; Diskussionen sind deswegen eigentlich überflüssig, denn Alte Säcke von irgendetwas überzeugen kann man auch nicht. Besonders zum Tragen kommt diese Eigenschaft bei Vorträgen, wo die alten Säcke prinzipiell zur Diskussion nur nicht sehr intelligente Fragen beitragen oder aber endlose Abschweifungen. Also vielleicht doch so ähnlich wie die Seniorstudenten; scheint eine Frage des Alters zu sein...
Ob man auch mal so wird? Ob man das vermeiden kann? Und was macht man dagegen, außer die Herren einfach mit 65 brutal aus den Instituten zu entfernen?
tallera - 23. Feb, 15:30